25. Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg 08.-17 September 2019: Celebration!
Das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg, Deutschlands älteste und bedeutendste jüdische Filmveranstaltung, feiert sein 25-jähriges Jubiläum mit einem fulminanten Programm! Wie jedes Jahr wird eine Filmvielfalt präsentiert, die alle Genres und Publikumsgruppen betrifft – vom Independent Spielfilme über Kurzfilme, Dokumentationen, Serien oder Autoren- und/oder Essayfilme – und viele Gäste werden erwartet.
Was dieses Festival so interessant macht, ist, dass es neben der unbestreitbaren künstlerischen Qualität seines Programms (viele der präsentierten Filme wurden auf vielen Festivals ausgewählt und ausgezeichnet) keine Angst davor hat, Debatten zu eröffnen, auch nicht selten Polemiken, und Themen aufzeigt, die unangenehm sein können, sei es im aktuellen politischen Universum, in sozialen Fragen oder in einer historischen Dimension. Filmemacher und kritische Stimmen sind hier willkommen, solange sie die Debatte vorantreiben und Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund den Dialog ermöglichen.
Nicola Galliner Gründerin und Festivalleiterin:
Der Schwerpunk des JFBBt ist die filmische Auseinandersetzung mit allen Facetten des jüdischen Lebens und dessen ständigen Wandels, in Deutschland, Israel, Europa und dem Rest der Welt. Unser besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf der Entdeckung und Förderung junger Filmemacher in Deutschland und Israel. In der Reihe israelischer Filme bringen wir Geschichten von Menschen und ihrem Alltag jenseits der Nachrichtenbilder und Medienklischees: differenzierte Blicke auf ein Land, die ebenso vielfältig und widersprüchlich sind wie Israel selbst. Kurzum, das JFBB zeigt Filme für Kopf, Herz und Magen: bewegend und komisch, kurz und lang, an- und aufregend, unterhaltsam und unbequem, persönlich und politisch
Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg und Schirmherr des Festivals fügt hinzu:
Es gibt gute Gründe, dass jüdische Filme so beliebt sind. Sie ermöglichen Einblicke in eine Welt, die Berlin und Brandenburg bereichern! Das jüdische Kino ist aktuell, historisch, meinungsstark, ironisch, komisch, aber auch tragisch und wartet mit starken Figuren auf. Die Filme erzählen auf authentische Weise Geschichten über das Leben in Israel und anderswo und lenken so den Blick über das alltägliche Nachrichtengeschehen hinaus.
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und auch Schirmherr des Festivals ergänzt:
Das JFBB ist aus dem Kulturleben unserer Region nicht wegzudenken. Was 1995 mit wenigen Filmen begann, ist zu einem unverzichtbaren Kulturevent geworden. Jedes Jahr fiebern unzählige Menschen diesem Filmhighlight entgegen, weil es dem JFBB immer wieder aufs Neue gelingt, ein Schlaglicht auf die grosse Vielfalt des jüdischen und israelischen Films zu werfen. Filme aller Genres vermitteln einen Einblick in Geschichte und Gegenwart, Reichtum und Vielfalt jüdischer Kultur und jüdischen Lebens und brechen dabei mit Stereotypen. So ist das Jüdische Filmfestival nicht nur Ausdruck ausserordentlich hoher Filmkunst, sondern leistet auch seit einem Vierteljahrhundert einen wichtigen Beitrag gegen Vorurteile und Antisemitismus.
Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Medienboard Berlin-Brandenburg, weiterhin auf der gleichen Linie:
Das Jüdische Filmfestival leistet seit 25 Jahren seinen Beitrag, um Brücken zu bauen. Mal laut, mal leise, mal lang, mal kurz, mal unbequem, mal komisch: Die Filme und Serien zeigen die Vielfalt jüdischen Lebens weltweit und eröffnen neue Perspektiven. Sie können politisch sein, in Debatten eingreifen und dem Antisemitismus Paroli bieten. Auch kritische Filme sind beim JFBB erlaubt, eine Haltung, die sich auch in Israel immer wieder gegen politische Vereinnahmung wehren muss. Viele Filme beim JFBB sind Seismographen für den Zustand in der israelischen Gesellschaft.
Celebration!
Filmkritiken – auf Französisch – werden nach und nach in das Magazin eingefügt und wir werden hier im Laufe der Zeit Links hinzufügen. Für diejenigen, die kein Französisch lesen, diese Kritiken entsprechen unsere Empfehlungen:
Crescendo #makemusicnotwar von Dror Zahavi
In Between von Maysaloun Hamoud
Frau Stern von Anatol Schuster
Chained von Yaron Shani
The Mover von Dāvis Sīmanis
Unsettling von Iris Zaki
Working Woman von Michal Aviad
The Humorist von Michael Idov
The Optimists von Eliezer Yaari
Zum 25-jährigen Jubiläum veröffentlicht das JFBB eine Sonderpublikation Celebration! mit 24 Beiträgen internationaler Filmwissenschaftler, Filmjournalisten und Kulturschaffender inklusive zahlreicher Fotos, die 25 Festivaljahre dokumentiert.
Die Filme werden in Originalversion mit Untertiteln in deutscher oder englischer Sprache vorgeführt.
Malik Berkati
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