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Und was ist Ihr jüdisches Berlin? – Aufruf zur Partizipation

Die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum bereitet eine Ausstellung vor und ruft die Öffentlichkeit zur Teilnahme auf. Wir geben hier ihren Aufruf wieder:

Jüdisches Berlin erzählt. Mein, Euer, Unser?

Diese Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, die wir gerade vorbereiten, präsentiert vielfältige Blickwinkel auf die jüdische Geschichte Berlins – durch das Prisma von heutigen Berliner*innen: Das jüdische Berlin von heute ist divers, bunt und spannend – ebenso wie die Erinnerungsdiskurse, Mythen und Zuschreibungen, die sich um jüdische Vergangenheit und auch Gegenwart ranken. Die Ausstellung entfaltet damit anhand von individuellen Erzählungen ein Kaleidoskop an Ereignissen, Orten und Atmosphären der mannigfaltigen jüdischen Geschichte Berlins.

Gegenwart trifft Vergangenheit – hier mit der Frage, welches jüdische Berlin vor allem jüdische Berliner*innen in ihrer heutigen Heterogenität, welches aber auch nichtjüdische Berliner*innen erinnern. Wer erinnert warum woran? Unser Titel „Jüdisches Berlin erzählt“ benennt in einer Lesart heutige jüdische Berliner*innen als die Subjekte der Erzählungen, in einer anderen aber, dass die Geschichte des jüdischen Berlins erzählt wird – und dann nicht nur von Jüdinnen und Juden. Zu unseren Themen gehört auch die komplexe Frage, ob und wie es überhaupt eine gemeinschaftliche Erinnerung bei allen so pluralen individuellen Biografien und Hintergründen gibt und geben kann.

Auch Ihre Erinnerung zählt und erzählt das Jüdische Berlin! Wir laden Berliner*innen ein, anhand eines für sie persönlich bedeutsamen Objektes von ihrem jüdischen Berlin zu erzählen. Gegebenenfalls würden wir Ihr Objekt gerne in unserer Ausstellung präsentieren und / oder eine kurze Filmsequenz mit Ihnen dazu aufnehmen. Neben Objekten und Graphiken werden insbesondere Filmausschnitte die Ausstellung prägen.

Die Ausstellung entsteht im Kontext des Gedenkjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ und „350 Jahre Jüdische Gemeinde zu Berlin“, in Zusammenarbeit mit dem einschlägig erfahrenen Ausstellungsbüro FREY + AICHELE; kuratiert wird sie von einem Team von drei Kuratorinnen: Dr. Anja Siegemund (Direktorin der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum; Historikerin), Dr. Eva Lezzi (Literatur- und Kulturwissenschaftlerin; Autorin) sowie Stefanie Höpfner (Kunsthistorikerin und Judaistin). Die Eröffnung der Ausstellung ist für Spätherbst 2021 geplant.

Bitte nehmen Sie, falls Sie interessiert sind, mit uns Kontakt auf bis zum 25. Mai
unter der E-Mail Ausstellung@centrumjudaicum.de oder den Telefonnummern
030-88028-451 oder 030-88028-403.

Für eine kurze Beschreibung (evtl. auch eine Fotografie) des Objekts, das Sie mit zu uns ins Centrum Judaicum bringen möchten, und eine kurze inhaltliche Einbettung, warum es dieses Objekt sein soll, bzw. welche die Geschichte hinter dem Objekt ist, danken wir Ihnen sehr. Wir Kuratorinnen werden die eingereichten Vorschläge sichten und mit Ihnen Rücksprache halten.

Wir freuen uns auf Ihre Partizipation und sind gespannt auf Ihr jüdisches Berlin!

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