Nach zwei kulturellen Notjahren glaubten wir, mehr oder weniger zur „Normalität“ zurückkehren zu können… doch wir hatten nicht mit den kriegerischen Bestrebungen eines russischen Autokraten gerechnet. In diesen unruhigen Zeiten, die durch die globale Erwärmung, die weltweit in Bedrängnis geratenen demokratischen Räume und die sich wiederholenden Wirtschaftskrisen geprägt sind, reiht sich eine Katastrophe an die andere, ohne Pause. Kultur wird, und das schon lange vor der Coronakrise, als nicht-essentielles Gut betrachtet. Doch gerade in einer Krise kann die Kultur ihr ganzes Potenzial entfalten: Unterhaltung, Resilienz, Ablenkung, Weltoffenheit, Raum für Reflexion, Trost, Aufklärung und vieles mehr. Die Kultur ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Das klingt selbstverständlich, aber man sollte keine Gelegenheit auslassen, es zu bekräftigen. In dieser Hinsicht hat das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg (JFBB) immer seinen Teil dazu beigetragen, dieses Jahr auch mit 43 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme sowie zwei Serien unter dem Motto Jewcy Movies – Das Festival hat eine Vorliebe für humorvoll verdrehte Mottos, im Jahr 2018 das spektakulärste: No Fake Jews ! (…)
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