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Jewcy Movies

Cinéma / KinoCulture / KulturRecit / Bericht

JFBB2024 : 30. Jüdisches Filmfestival Berlin-Brandenburg – Spektrum der Vielfalt jüdischen Filmschaffens in Zeiten von erstarkendem Antisemitismus

Das Jubiläumsfestival bot wie schon seit seinem Beginn vor dreissig Jahren auch in diesem Jahr wieder die volle Bandbreite mit seinen Wettbewerben Spielfilm und Dokumentarfilm und seinen Nebensektionen.

Den Spielfilmwettbewerb gewann der deutsche Film Südsee von Henrika Kull. Die Deutsche Anne (Liliane Amuat) und der Israeli Nuri (Dor Aloni ) verbringen einige Ferientage im Haus seiner Eltern. Vor allem der Swimmingpool wird zum Zentrum der Tage. Ihre Beziehung wird enger, aber gleichzeitig hört man Raketenexplosionen in der Nähe. Die Bedrohung ist gegenwärtig, auch wenn das Raketenabwehrsystem funktioniert. Der Film ist ordentlich und macht seine Aussage unterschwellig sichtbar. Trotzdem war die Vergabe des Hauptpreises überraschend, gab es doch einige wesentlich stärkere Filme. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

JFBB2024 – 30. Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg 18.-23. Juni 2024: Interview mit Bernd Buder, Co-Direktor des Festivals

In 30 Jahren ist das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg zu einem festen Bestandteil der Kulturszene Berlins und Brandenburgs geworden. Jewcy Movies zeigt 70 Filme quer durch alle Genres, vom Thriller über Komödien bis zum Dokumentarfilm und Kurzfilme, die Vielfalt des jüdischen Lebens auf der ganzen Welt. Dazu gibt es ergänzende Filmreihen, in diesem Jahr sind die Themen Antisemitismus, filmische Reflektionen von Terror und Trauma und Jewish Sex Positions (im Spiegel der aktuellen Sonderausstellung des Jüdischen Museums Berlin Sex. Jüdische Positionen). Das Festival bietet auch die Gelegenheit, Regisseur*innen, Schauspieler*innen und Expert*innen in den behandelten Themenbereichen zu treffen. (…)

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Cinéma / KinoCulture / KulturRecit / Bericht

JFBB2023 – Der Holocaust und seine Folgen

(…) Das Programm des Festivals bot auch in diesem Jahr die gewohnt gute Mischung qualitativ starker Spiel- und Dokumentarfilme. Der Gewinner des Spielfilmwettbewerbs wurde Shttl von Adi Walter. Mendele, einst Lieblingsschüler des Rabbis in einem kleinen Dorf in Galizien (der heutigen Ukraine) kehrt nach zwei Jahren aus Kyjiw zurück. Er will Filmregisseur werden und trägt nun die Uniform der Russen. Er will mit einem Freund seine grosse Liebe, die Tochter des Rabbis zu sich holen, bevor sie mit seinem Widersacher verheiratet wird. Doch es ist 1941 und der Tag  vor dem Einmarsch der Nazis in der UdSSR. Ein starker Film, der in Schwarz/Weiss mit gelegentlichen Szenen in Farbe den Konflikt vom traditionellen jüdischen Leben in kleinen Dörfern (Shttls) mit modernen Lebensformen zeigt, das durch die Naziinvasion dann jäh beendet wird. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

Jewcy Movies auf dem 28. Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg (14.06-19.06.2022)

Nach zwei kulturellen Notjahren glaubten wir, mehr oder weniger zur „Normalität“ zurückkehren zu können… doch wir hatten nicht mit den kriegerischen Bestrebungen eines russischen Autokraten gerechnet. In diesen unruhigen Zeiten, die durch die globale Erwärmung, die weltweit in Bedrängnis geratenen demokratischen Räume und die sich wiederholenden Wirtschaftskrisen geprägt sind, reiht sich eine Katastrophe an die andere, ohne Pause. Kultur wird, und das schon lange vor der Coronakrise, als nicht-essentielles Gut betrachtet. Doch gerade in einer Krise kann die Kultur ihr ganzes Potenzial entfalten: Unterhaltung, Resilienz, Ablenkung, Weltoffenheit, Raum für Reflexion, Trost, Aufklärung und vieles mehr. Die Kultur ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Das klingt selbstverständlich, aber man sollte keine Gelegenheit auslassen, es zu bekräftigen. In dieser Hinsicht hat das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg (JFBB)  immer seinen Teil dazu beigetragen, dieses Jahr auch mit 43 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme sowie zwei Serien unter dem Motto Jewcy Movies – Das Festival hat eine Vorliebe für humorvoll verdrehte Mottos, im Jahr 2018 das spektakulärste: No Fake Jews ! (…)

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