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9.11.2021 in Berlin: Jüdisches Leben in Breslau vor und nach dem Holocaust – Themenabend mit Vortrag und Diskussion, Vor Ort (Anmeldung bitte bis 4. November 2021) und als Livestream

Breslau blickt auf eine lange jüdische Geschichte zurück, deren Anfänge in das Mittelalter zurückreichen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt neben Berlin und Frankfurt am Main zur drittgrössten jüdischen Gemeinde Deutschlands.

— Die in den 1820er Jahren durch Carl Friedrich Langhans erbaute Synagoge zum Weissen Storch überstand als einzige in Breslau die Novemberpogrome 1938
© Adam Czerneńko

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 begann die systematische Ausgrenzung, Verfolgung und schliesslich Ermordung der jüdischen Bevölkerung Breslaus. Die Tagebücher von Willy Cohn und Walter Tausk, beide im November 1941 in Kaunas von den Nationalsozialisten ermordet, sind erschütternde Zeugnisse dieses Untergangs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das von der deutschen Bevölkerung verlassene Niederschlesien mit seiner Hauptstadt Breslau zu einem wichtigen Zentrum der Ansiedlung für polnische Jüdinnen und Juden. Seit dem politischen Umbruch 1989 machen zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen, Vereine und Kulturinstitutionen auf das vergessene deutsch-polnisch-jüdische Kulturerbe in Breslau aufmerksam.

Programm

Begrüssung: Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Impulsvortrag: Jun.-Prof. Dr. Tim Buchen, Dresden

Podiumsgespräch mit Jun.-Prof. Dr. Tim Buchen, Tamara Włodarczyk, Breslau/Wrocław, und Prof. Dr. Dr. h.c. Norbert Conrads, Stuttgart

Moderation: Dr. Ingo Loose, Berlin

Die Veranstaltung findet in deutscher und polnischer Sprache statt und wird gedolmetscht.

Dienstag, 9. November 2021, 19:00 Uhr: Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg.

Die Veranstaltung wird zudem auf der Website der Stiftung Topographie des Terrors Berlin als Livestream übertragen. Der Stream ist anschliessend bis zum 23. November 2021 abrufbar.

Corona-Hinweise

Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung vor Ort ist eine Anmeldung bis 4.11.2021 erforderlich: veranstaltungen@topographie.de (Telefon 030 254509-0). Bitte übermitteln Sie mit Ihrer Anmeldung folgende Angaben (ggf. auch für Ihre Begleitung): Vorname und Name, E-Mail-Adresse oder Postanschrift, Telefonnummer. Bei Anmeldung per E-Mail erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung.

Die Teilnahme ist nur möglich mit Nachweis (vorzulegen am Einlass):

eines negativen Corona-Tests innerhalb der letzten 24 Stunden
einer seit 14 Tagen abgeschlossenen Corona-Schutzimpfung oder
der Genesung, mindestens 28 Tage, höchstens 6 Monate zurückliegend.

Während des gesamten Aufenthalts im Gebäude ist eine medizinische oder FFP2-Maske zu tragen.

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