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FFDD22: 34. Filmfest Dresden (5.–10. April 2022) – Einladung zur Feier des Kurzfilms!

Das Filmfest Dresden schaffte es im Gegensatz zu vielen anderen, durch Terminverschiebungen seine Ausgaben auch in den beiden Pandemiejahren anzubieten. 2022 soll in allen Bereichen zur Normalität zurückkehren, auch für das Festival, das zu ihren Frühjahrsterminen zurückkehrt. Der Schwerpunkt zum Thema Geschlechtervielfalt und -gerechtigkeit zieht sich als roter Faden durch die Sonder- wie Fachprogramme.

In die Wettbewerbe sowie Sonderprogramme wurden insgesamt 355 Kurzfilme aus 68 Ländern ausgewählt. Präsentiert werden die Filme in 199 Vorstellungen in den Dresdner Spielstätten, darunter das Filmtheater Schauburg, das Thalia Kino und Programmkino Ost sowie in den neuen Spielorten Zentralkino und Kino im Kasten. Die Beiträge in den drei Wettbewerben (National, International und Regional) konkurrieren um neun „Goldene Reiter“ und sieben Sonderpreise.

Auch in diesem Jahr lade das Festival auf den Dresdner Neumarkt zum kostenfreien Festival-Open-Air. Die Kulissen der Altstadt verleihen diesen Vorführungen einen pittoresken Beiklang und machen sie zu einer angenehmen Erfahrung des filmischen Umherwanderns. Di 14:00 – 22:00 Uhr; Mi –So 12:00 – 22:00 Uhr (Start jeweils zur vollen Stunde).

Seit dem 24. Februar 2022 beziehen alle internationalen Filmfestivals Stellung zum Krieg in der Ukraine. Das Festival in Dresden ist keine Ausnahme. Die Festivalleiterinnen Sylke Gottlebe und Anne Gaschütz erklären:

„Wir freuen uns natürlich, dass wir unser diesjähriges Festival nach den beiden verschobenen Ausgaben wieder im Frühjahr und mit einem spannenden Programm ausrichten können. Dennoch geht auch an uns der Krieg in der Ukraine nicht spurlos vorbei. Wir verurteilen diesen sehr und haben uns die Frage gestellt, was wir als Festival tun könne.So planen wir, im Open-Air-Programm auf dem Dresdner Neumarkt ein Programm unseres Kooperationspartners Trickfilmschule Fantasia mit Animationsfilmen von Kindern und Jugendlichen aus Polen, Deutschland und der Ukraine zu zeigen, die in den internationalen Workshops ANIMA in den vergangenen Jahren entstanden sind. Einige dieser ukrainischen Kinder haben mittlerweile bei ihren polnischen Freund:innen Zuflucht gefunden.“

Am Samstag, den 9. April um 15.00 Uhr.

Ausserdem läuft am Sonntag, den 10. April um 20.00 Uhr im Filmtheater Schauburg das Kurzfilmprogramm Ukraine. In Joy And Sorrow. Kuratiert wurde es von der Festivalleiterin des internationalen Kurzfilmfestivals Wiz-Art in Lwiw Olha Raiter, die derzeit in Bautzen untergekommen ist. Gezeigt werden sechs Kurzfilme aus der Ukraine, die Leben und Alltag vor dem Krieg widerspiegeln. Olha Raiter wird für ein Filmgespräch in Dresden anwesend sein.

Geschlechtervielfalt und –gerechtigkeit

Um den Schwerpunkt drehen sich diverse Reihen der 30 Sonderprogramme, so etwa das Programm Move Your Body, See Your Body, Protect Your Body, das die Facetten und Traditionen der Ballroom-Scene in New York präsentiert. Mit dem Körper befasst sich auch das diesjährige Tribut, das der Experimentalfilmkünstlerin Mara Mattuschka gewidmet ist. In der Reihe „Diskurs Europa: Fokus Bulgarien“ setzen sich die Kurzfilme des Programms „Equity > Equality“ mit der Kategorie Gender sowie den Konzepten von Männlichkeit, Weiblichkeit, Identität und Sexualität auseinander. Die Diskussion „Queer Voices“ (Rahmenprogramm) legt den Fokus auf sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und das queere Filmschaffen. In seiner Masterclass gibt der Film- und Kunstkurator und Aktivist Samuel Girma Einblick in seine Arbeiten sowie seine Perspektive auf Queerness und Schwarzsein. Samuel Girma ist auch Teil der diesjährigen Jury des LUCA-Filmpreises für Geschlechtergerechtigkeit.

Das Schwerpunktthema des Festivals findet sich nicht nur im Programm, sondern auch in der strukturellen Ausrichtung des Filmfest Dresden. Der in 2022 neu gegründete Beirat für Geschlechtergerechtigkeit unterstützt das Festival in seiner gendergerechten Entwicklung.

Das diesjährige Programm zum Fokus Québec wurde von der Künstlerin und Filmemacherin Caroline Monnet kuratiert. Begleitend dazu gibt es auch eine Ausstellung in der Galerie Raskolnikow , Wo kommen wir her – wo gehen wir hin. Monnet befasst sich in ihrer Arbeit mit Fragen nach Identität im Spannungsfeld indigener und europäischer Wurzeln sowie nach (post-) kolonialen Dynamiken zwischen Nordamerika und Europa.

Unter dem Motto Einmal um die Welt lädt das diesjährige Kinder- und Jugendfilmprogramm junge Filmfans ab fünf Jahren ein, aktuelle Kinderkurzfilme aus aller Welt zu entdecken und in fremde Kulturen und spannende Geschichten einzutauchen. Im Anschluss haben die Zuschauer:innen die Gelegenheit zum Filmgespräch mit anwesenden Filmemacher:innen.

Das Filmfest Dresden bietet eine entspannte Atmosphäre, die sich mit einer strengen Kurationsarbeit, einer schönen Mischung aus Geselligkeit, Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs mit Filmemachern, Festivalbesuchern und dem Publikum sowie neuen Filmhorizonten verbindet.

https://www.filmfest-dresden.de

Malik Berkati

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