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4. Ausgabe des Festivals Hellas Filmbox Berlin im Kino Babylon vom 16. bis 20. Januar 2019

Am 16. Januar 2019 öffnet sich im Kino Babylon der Vorhang zum 4. Mal für das Festival Hellas Filmbox Berlin. Mit dem Historiendrama Die letzte Notiz (To Teleftaio Simeioma ) wird das grösste griechische Filmfestival in Anwesenheit des Regisseurs Pantelis Voulgaris, der Autorin Ioanna Karystiani und des Hauptdarstellers André Hennicke eröffnet. Der Film führt eine weitgehend unbekannte, dramatische Situation vor Augen, die sich während der Zeit der deutschen Besatzung Griechenlands ereignete.

Ein weiterer Höhepunkt des Opening Events ist die Aufführung der weltberühmten Ballade von Mauthausen von dem ebenso weltberühmten Komponisten Mikis Theodorakis durch die legendäre Interpretin Maria Farantouri. Die deutsche Fassung wird die deutsche Künstlerin Michaela Meise singen.

Als Abschlussfilm des Festivals wird 1968 gezeigt, das neueste Werk des Zimt und Koriander (2003)-Regisseurs Tassos Boulmetis. Mit viel Humor begleitet Boulmetis’ Dokufiktion die Protagonisten am Abend des legendären Basketball-Finales zwischen AEK Athen und Slavia Prag. 4. Mai 1968. Am Ende dieser Nacht wird sich die griechische Geschichte für immer verändert haben.

Der Regisseur über seinen Film:

Der Film folgt den persönlichen Geschichten der Menschen, die an dieser einzigartigen sportlichen Leistung beteiligt waren. Durch diese individuellen Geschichten versuche ich, den Teamgeist hinter einem gemeinsamen Ziel zu erforschen und darzustellen, was besonders wichtig war in einer schwierigen und unruhigen Zeit für die griechische Gesellschaft, die verzweifelt nach Veränderung durch eine Art Sieg sucht. 1968 machte sich die frisch gegründete Militärdiktatur bereit, ihren ersten Jahrestag zu feiern, während das gesamte europäische politische System unerwartete und beispiellose Turbulenzen erlebte. Gleichzeitig war der Vietnamkrieg in vollem Gange, und Martin Luther King Jr. wurde am Tag des Finales ermordet.

Die letzte Notiz (To Teleftaio Simeioma)

Die letzte Notiz spielt in dem Athener Vorort Chaidari während der Zeit der deutschen Okkupation. Dort hatte die SS mit Unterstützung der Wehrmacht und der Gestapo ein Konzentrationslager errichtet. Im Zentrum des Geschehens steht der Widerstandskämpfer Napoleon Sakotzides, der seit 1936 bereits mehrfach inhaftiert worden war. Während seiner Gefangenschaft im KZ Chaidari war er der Dolmetscher des deutschen Lagerkommandanten Karl Fischer. Das Drehbuch, das die Geschichte der 200 griechischen Widerstandskämpfer zum Thema hat, die am 1. Mai 1944 hingerichtet wurden, schrieb Ioanna Karystiani, Autorin und Ehefrau des Regisseurs.

 

Das Programm

Von über 300 eingereichten Filmen werden an den vier Festivaltagen im Berliner Babylon rund 35 Produktionen gezeigt mit zahlreichen Deutschlandpremieren bzw. Berlin-Premieren.  Neben preisgekrönten Dokumentationen, Kurzfilmen und Virtual Reality Filmen präsentiert das Festival auch die Newcomer-Werke griechischer Filmemacher in der neu eingeführten Wettbewerbs-Sektion „Emerging Greeks Competition“. Dieses Treffen im Januar ist eine grossartige Gelegenheit, dieses griechische Kino kennenzulernen, das sich hier in all seiner Modernität und Kreativität zeigt, trotz der finanziellen Probleme, die es seit der anhaltenden Krise, in der sich das Land befindet, erlitten hat.

Vortrag von dem griechischen Staatssekretär für Digitales, Telekommunikation und Medien

Im Rahmen des Festivals wird der griechische Staatssekretär für Digitales, Telekommunikation und Medien, Lefteris Kretsos, einen Vortrag über die Entwicklung der audiovisuellen Industrie in Griechenland halten. Der Titel des Vortrags und der im Anschluss daran folgenden Diskussion mit dem Publikum (Produzenten, Journalisten usw.) lautet: „Audiovisuelle Industrie: Eine Herausforderung für das Wirtschaftswachstum Griechenlands“.

www.hellasfilmbox.de

Malik Berkati

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