Auteur : Dieter Wieczorek

Berlinale 2025Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2025 – Berlinale Special: Die Morde von Hanau im Licht anhaltenden Rassismus in Deutschland

Wieder finden Gedenkfeiern statt die Verbesserung und Aufklärung versprechen. Die Hinterbliebenen der Mordopfer empfindet dies vor allem als Trauerfeiertourismus. Eine Gedenkfeier wurde ohne ihre aktive Organisationsteilnahme geplant, am Ort der Gräber der Getöteten. Sie selbst wurden lediglich eingeladen, daran teilzunehmen. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

Route 181 – Fragments of a Journey in Palestine-Israel: Der ununterbrochene Krieg in Palästina

In Zeiten umgreifender Relativierung und Missachtung aller Fakten, in Zeiten technologisch perfektionierter Manipulation und erfolgreich verdummender Rhetorik, kann dem Amsterdamer Dokumentarfilmfestival IDFA nur gratuliert werden, einen Film zu präsentieren, der dringliche Klarheit zu liefern vermag. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

IDFA 2024: Lie to Me – Das gefährliche Feed Back des Virtuellen oder wie man in wenigen Sekunden sein gesamtes Vermögen verliert

Lie to Me des norwegischen Regisseurs Bår Tyrmi widmet sich dem wohl nicht einmaligen, aber in seiner Grössenordnung wohl unvergleichlichen Skandal der Kryptowährung Onecoin. Das weltweit grösste Dokumentarfilmfestival IDFA in Amsterdam offerierte in seiner diesjährigen „Best of Fests“ Sektion dieses warnende Werk.
Es erinnerte schon an ein Mix aus einer Hollywood-Oskarverleihung und suggestiv drohenden Reden der Evangelikaler und anderer Religionsführer, wie die neue Hohepriesterin des Onecoin und ihr Team auf die Bühne trat. Inszeniert in feierlichem Rahmen versprach sie die neue Kryptoeinheit würde schon den Bitcoin überholen. Tausende folgten und investierten. Die Firmen OneCoin Ltd (Dubai) und OneLife Network Ltd (Belize) hosten den Geldverkehr. Beide Unternehmen wurden von der charismatischen Deutsch-Bulgarin aus dem Schwarzwald Ruja Ignatova, neben ihrem Mitstreiter der ersten Stunde, Sebastian Greenwood gegründet.(…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

Eine poetische Rebellion in den Himmel geschrieben – Interview mit Sissel Morell Dargis, Regisseurin des Dokumentarfilmes Balomania, präsentiert in Nyon’s Visions du Réel Festival 2024

Balomania ist der Titel eines Dokumentarfilms über eine bis heute lebendige Tradition, riesige Ballons zu fabrizieren, um sie an verborgenen Orten zum Himmel gleiten zu lassen, ein Spektakel, das nur für wenige Minuten sichtbar ist. Diese sehr komplexe Praktik verbindet religiöse, soziale und politische Kontexte. Man kann sie u. a. als eine in den Himmel geschriebene Rebellion gegen die geltende Ordnung interpretieren.
Interview mit der Filmemacherin Sissel Morell Dargis über ihren in Nyons Vision du Réel im Programm Grand Angle präsentiertes Werk. (…)

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Berlinale 2024Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2024 – Panorama : Ein Land zwischen Sektierertum und Korruption: der Libanon

Myriam El Hajj Dokumentarfilm über den Stand der Dinge im Libanon beginnt mit einer Performance junger Aktivisten, die Rede- und Denkfreiheit fordern, ein Leben ohne dauerhafte Beobachtung und Befragung, ein Land ohne eine korrupte Familienmafiapolitik und ohne Fanatiker. Einer der Aktivisten ist Joumana Haddad, eine Kandidatin für das Regierungsparlament. In wenigen Tagen werden die ersten Wahlen nach 9 Jahren stattfinden. (…)

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Berlinale 2024Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2024 – Forum: The Human Hibernation, Ein Werk des poetisch labyrinthischen Abgleitens

Hibernation ist die Kunst, die Bewegungen einzustellen, das Konsumieren zu beenden und die Atemfrequenz zurückzufahren. Dies ist ein gelungener Titel für einen Film zwischen allen Linien, vorwiegend situiert, der keine erwähnenswerte Aktion aufweist und nur durch enigmatische Sprachsequenzen spröde Interpretationszugänge eröffnet.
Wir betreten ein Limbo, das apathisch, suggestiv, labyrinthisch Deutungsversuche nicht zum Abschluss kommen lässt. Die ersten Bildsequenzen bieten ein nächtliches Szenarium, den Laut eines bedrohlich klingenden Tieres, röhrende Hirsche und ein rätselhaftes Rotlicht in der Ferne. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

IFFR2024: Denken als Performance – In Rotterdam präsentieren Jenni und Lauri Luhta ein erstaunlich grenzüberschreitendes Filmwerk

Einer der wirklich aus dem Rahmen fallenden Werke in Rotterdams Film Festival 2024  betitelt sich schlicht Moses. Jenni und Lauri Lutha kreierten in Eigenregie ein ästhetische und inhaltlich hochkomplexes und provokantes Filmereignis, in dem sie  zugleich die einzigen beiden Protagonisten Siegmund Freund (Jenni) und Moses (Lauri) selbst spielen. (…)

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Cinéma / KinoCulture / KulturForum citoyen / Bürgerforum

FIPADOC – Ist Widerstand möglich? Dutzende Aktivisten leben im Freien, um einen Wald zu schützen

(…) Dutzende vorwiegend jungen Menschen besetzen zwischen Aachen und Köln einen Wald dauerhaft, um den Energiekonzern um RWE daran zu hindern, die Waldflächen abzuholzen, um Grabungsarbeiten zur Kohlegewinnung voranzutreiben, ausgerechnet Kohle, die bereits ganz oben auf der Liste der planetarisch zu vermeidenden Energieträger steht. Die Aktivisten versuchen eine Symbiose mit der Natur zu leben: Ihr Lebensmodell kann nicht Autonomie beanspruchen, aber zumindest ist ihr Verweilen in selbstgefertigten Baumhütten weit ökologischer als das Übliche in gut geheizten Wohnungskammern. Sie wollen durch ihre andauernde Aktion die Gesellschaft zum Umdenken veranlassen, vor allem aber, das Naturgebiet als Lebensort einer Fülle von Lebewesen schützen. (….)

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Cinéma / KinoCulture / KulturForum citoyen / Bürgerforum

FIPADOC – Der Traum eines möglichen Lebens im Irak

Es ist schwer vorstellbar und doch wahr. Kurz nach der Vertreibung der ISIS aus dem nördlichen Irak haben 6 Journalisten einen Traum, für dessen Realisierung sie alle Mittel aufbringen: die Gründung einer unabhängige Radiostation mit dem Ziel, alle religiösen und ideologischen Schranken zu überwinden und beizutragen zur Etablierung einer neuen friedlichen Staatsgemeinschaft. Das Projekt soll inmitten der ehemaligen ISIS Hochburg Mossul beginnen. (…)

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Cinéma / KinoCulture / KulturForum citoyen / Bürgerforum

Watch Docs Festival : Der Untergang des Widerstandes gegen den Klimawandel in Zeitlupe

Wenig Dokumentarfilme bieten die Möglichkeit, aktive Verantwortung tragende Politiker aus grösster Nähe out of record zu beobachten. 70/30 der dänischen Regisseurin Phie Ambo ist einer von ihnen. Kürzlich in Warschaus Watch Docs präsentiert, folgt der Film dem 2019 ins Amt kommende Minister für Energie und Klima Dan Jørgensen und seiner engagierten vertrauten Kollegin Ida Augen, die sich von Beginn an zur Sprecherin der rebellierenden Jugend macht. (…)

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