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Korea Independant – Das Festival Für koreanische Independant- und Dokumentarfilm 20.-27.09. im Babylon-Mitte

[Den ausführlichen Bericht mit Filmkritiken finden Sie hier (auf Französisch)]

Vom 20. bis 27. September findet das Festival Korea Independent im Babylon statt. Insgesamt acht Filme werden gezeigt: Vier Dokumentarfilme und vier Independent-Filme. Der Eröffnungsfilm: Steel Flower, ausgezeichnet mit dem Preis der Jury auf dem 14. Festival International du Film de Marrakech: Der Jury-Vorsitzende, der Regisseur Francis Ford Coppola urteilte: „Ein sehr neuartiges und schönes Werk. … Das war eine sehr emotionale Erfahrung“.

Die koreanischen Taucherinnen Haenyo wurden am 30. November vergangenen Jahres in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. In Breathing Underwater hat die Regisseurin Koh Hee-young das Leben der auf der kleinen Insel Udo nahe der Insel Jejudo beheimateten Haenyo über einen Zeitraum von sieben Jahren intensiv begleitet.

Der Dokumentarfilm Bamseom Pirates Seoul Inferno, unkonventionell vom Inhalt als auch von der Form, erzählt die Geschichte der Indie-Band Bamseom Pirates, die nach dem Nationalen Sicherheitsgesetz verurteilt wurde. Die Band mit ihren avantgardistischen Performances hat eine leidenschaftliche Anhängerschaft unter den Punkfans. Sie liefert eine scharfe Analyse der Republik Korea.

Worst Woman erzählt von den romantischen Verabredungen einer Frau, die nur das Beste will, aber das Gegenteil erreicht. Ein Tag im Spätsommer und drei Männern.

„Schwulsein“ ist derzeit ein wichtiges Thema für die koreanische Independent-Filmszene: Das Festival zeigt Our Love Story und Lost to Shame. Our Love Story beschreibt die realistischen Barrieren einer queeren Liebe. Lost to Shame handelt von einem berühmten Schauspieler, der sich daran gewöhnt hat, sich selbst zu belügen. Ein erhellender Einblick in die Einstellung der koreanischen Gesellschaft gegenüber sexuellen Minderheiten und in die aktuelle Situation des queeren Films in Korea.

Sound of Nomad: Koryo Arirang ist ein Dokumentarfilm über die Koryoin, ethnische Koreaner in der früheren Sowjetunion, die durch den Strudel der modernen Geschichte an einem Ort weit entfernt der Heimat gestrandet sind und ihre Identität als Koreaner nicht verlieren wollen. 2017 ist der 80. Jahrestag der Zwangsumsiedlung der in Russland lebenden Koreaner durch Stalin. Gegenwärtig wird das „Sondergesetz über Koryoin“ revidiert, das den Koryoin der vierten Generation ein legales Aufenthaltsrecht in Korea ermöglichen soll.

Der Dokumentarfilm A Crybaby Boxing Club porträtiert das Leben der ethnischen Koreaner in Japan und Formen ihrer Diskriminierung. Die Schüler und der Trainer der Boxkampfgruppe der Ober- und Mittelschule Dokyo-ui Joseon Jung-Gogeup-Hakgyo sowie der naive, unschuldige und gleichzeitig grausame Alltag der Kinder vermitteln ein Gefühl der Beklemmung.

20-27 September 2017 – Programm Babylon

Malik Berkati

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