Auteur : Harald Ringel

Berlinale 2024Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2024 – Wettbewerb: Viele Genres und Stile in verschiedener Qualität

Dem letzten vom scheidenden Programmdirektor Carlo Chatrian kuratierten Wettbewerb kann man eines nicht vorwerfen: Eintönigkeit. Der diesjährige Wettbewerb hatte von allem etwas dabei- vom Feelgoodmovie mit viel Musik, über Science-Fiction, Zeit und Gesellschaftskritischem bis zum Dokumentarfilm. So konnte jede*r etwas Passendes finden, aber es gab auch vieles, was nicht wirklich gut war im Programm oder eher ins Special gehört hätte. (…)

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Berlinale 2024Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2024 – Generation; Von Krankheiten und Geistern der Vergangenheit

Generation besteht in diesem Jahr aus 8 Filmen für Kinder (K+) und 9 Filmen für Jugendliche (14+). Dies sind deutlich weniger Filme als in den Vorjahren, aber auch diesmal ist nicht bei allen Filmen klar, warum sie nicht eher ins Forum oder Panorama gepasst hätten. (…)

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Berlinale 2024Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2024 – Forum: Die Mischung machts

War das Forum in den letzten Jahren immer mehr zur Abspielstätte von Essays und Experimentalfilmen geworden (was auch an der Einführung von Encounters lag), will die neue Forumsleiterin Barbara Wurm wieder eine grössere Bandbreite bieten, wie es einst bei Erika und Ulrich Gregor der Fall war. So gibt es in diesem Jahr auch wieder Spielfilme, „normalere“ Dokumentationen und Genrefilme (wie früher bei den beliebten Mitternachtsfilmen, nur nicht mehr um Mitternacht) im Programm. Die neue Ausrichtung ist voll gelungen und so fiel es mir schwer viele gute Filme in diesem Artikel wegzulassen. (…)

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Berlinale 2024Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2024 – Retrospektive: Deutsche Filme abseits des Mainstreams

Thema der diesjährigen Retrospektive sind Filme aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek, zumeist restauriert/digitalisiert, alle eher ungewöhnlich, häufig sperrig, die aber vor allem wegen des Zeitkolorits sehenswert sind. Die Zeitspanne umfasst die frühen 60er Jahre, bis nach der Wende, anfangs der 90er Jahre. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

IFFR 2024 – Steppenwolf: Getriebene Menschen in der Einöde

Der kazakhstanische Regisseur Adilkhan Yerzhanov hat in 12 Jahren 15 Filme gedreht und war schon mehrfach auf den Festivals Berlinale, in Cannes und in Venedig zu Gast. Nun ist er mal in Rotterdam im Wettbewerb. Seine Filme sind stets unterhaltsam, schrecken aber auch nie vor explizitem Einsatz von Gewalt zurück. Der Titel bezieht sich nicht nur auf die Titelfigur, die Steppenwolf genannt wird, dem Film ist auch ein Zitat von Hermann Hesse aus seinem gleichnamigen Buch vorangestellt. Und gegen Ende gibt es weitere Buchauszüge schriftlich im Bild, sogar in deutscher Originalsprache. Weder der Ort noch die Zeit wird spezifiziert, es spielt in einer kargen Landschaft, die wie eine Steppe aussieht. Dort herrscht ein ziviler Bürgerkrieg, bei dem die Polizei gnadenlos alles ausschaltet, was nicht spurt, und was nicht den Interessen des Oberschurken Taha entspricht. (…)

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Cinéma / KinoCulture / KulturRecit / Bericht

57. Internationalen Hofer Filmtagen – Die Mischung machts: Filme junger Talente und arrivierter Regisseure

Eröffnet wurde das Festival mit 15 Jahre von Chris Kraus. Der Regisseur ist seit Jahren Stammgast in Hof. Diesmal mit der Fortsetzung seines Films Vier Minuten von 2006. Jenny (Hannah Herzsprung) lebt seit ihrer Entlassung aus dem Gefängnis in einem kirchlichen Haus für betreutes Wohnen. Nachdem sie 15 Jahre wegen eines Mordes, den ihr damaliger Freund begangen hat, unschuldig im Gefängnis sass, will sie eigentlich nur eins: Rache. Als sie bei einem Putzjob an der Musikhochschule von einem ehemaligen Mitstudenten (Christian Friedel) als das frühere Klavierwunderkind erkannt wird, lernt sie durch ihn Omar (Hassan Akkouch) kennen, einen Flüchtling, der durch den IS seine Frau verlor und dem ein Arm abgehackt wurde, weil er weiter öffentlich Klavier spielte. (…)

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Cinéma / KinoCulture / KulturRecit / Bericht

Filmfest Hamburg 2023 – Ein starkes Programm zum Abschied

Albert Wiederspiel, Leiter des Filmfests seit 21 Jahren, verabschiedete sich nach dem Filmfest in den wohlverdienten Ruhestand. Zum Abschied bot er noch einmal ein erstklassiges Filmprogramm, das er mit seinem bewährten Team zusammenstellte. In allen Sektionen gab es viele Filme der Festivals von Cannes, Venedig, Locarno, Sundance, etc. zu entdecken. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

Gran Turismo – Vom Gamer zum echten Rennfahrer

Videospielverfilmungen sind im Kino schon lange eine feste Grösse. Normalerweise handelt es sich dabei um Verfilmungen von Spielen mit Handlung, die meist in viele Actionszenen mündet. Bei Gran Turismo handelt es sich jedoch um eine Rennsimulation, entwickelt vom Japaner Kazunori Yamauchi für die Sony-Playstation. Da lag es nah für den Sony-Konzern nun auch einen Film daraus zu machen. Man gewann dafür den südafrikanischen Regisseur Neill Blomkamp, der durch seine Science Fiction-Filme (District 9, Elysium und Chapie) bekannt wurde. Ein Film basierend auf einer wahren Geschichte aus der Welt des Rennsports ist da eher eine ungewöhnliche Wahl. Aber der Regisseur macht daraus einen spannenden Film mit überzeugenden Schauspielern, der von Inszenierung und Stil trotzdem an seine früheren Werke erinnert. Vieles ist auch hier von Hand gemacht, so wurde auf echten Rennstrecken mit realen Rennwagen gedreht und wurde mit Computereffekten „verfeinert“. So verwandelt sich mitten im echten Rennen der Wagen des Protagonisten in seinem Kopf  durch eine 3D-Simulation in seine Einzelteile und zurück in einen Rennwagen, was ihm quasi einen  geistigen Schutz vor den Gefahren des echten Rennens gewährt. (…)

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Cinéma / KinoCulture / KulturRecit / Bericht

JFBB2023 – Der Holocaust und seine Folgen

(…) Das Programm des Festivals bot auch in diesem Jahr die gewohnt gute Mischung qualitativ starker Spiel- und Dokumentarfilme. Der Gewinner des Spielfilmwettbewerbs wurde Shttl von Adi Walter. Mendele, einst Lieblingsschüler des Rabbis in einem kleinen Dorf in Galizien (der heutigen Ukraine) kehrt nach zwei Jahren aus Kyjiw zurück. Er will Filmregisseur werden und trägt nun die Uniform der Russen. Er will mit einem Freund seine grosse Liebe, die Tochter des Rabbis zu sich holen, bevor sie mit seinem Widersacher verheiratet wird. Doch es ist 1941 und der Tag  vor dem Einmarsch der Nazis in der UdSSR. Ein starker Film, der in Schwarz/Weiss mit gelegentlichen Szenen in Farbe den Konflikt vom traditionellen jüdischen Leben in kleinen Dörfern (Shttls) mit modernen Lebensformen zeigt, das durch die Naziinvasion dann jäh beendet wird. (…)

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Cinéma / KinoCulture / KulturRecit / Bericht

achtung berlin 2023 – Mutter/Tochter und andere Familienprobleme

Mit der Preisverleihung ging das 19.Berlin-Festival zu Ende. Auch in diesem Jahr gab es wieder einige gute junge deutsche Filme zu entdecken.
Den Preis für den besten Spielfilm bekam Monolith von Julius Schultheiß, der bereits 2016 mit seinem Film Lotte den Hauptpreis gewonnen hatte. (…)

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