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Die Berlinale protestiert gegen die Haftanordnung gegen Goldener Bär-Gewinner Mohammad Rasoulof

Hier die Kritik des Filmes Sheytan vojud nadarad (There Is No Evil) [Auf französisch]

— Mohammad Rasoulof
Foto mit freundlicher Genehmigung der Berlinale – © Cosmopol Film

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin haben mit Bestürzung von der Haftanordnung der iranischen Behörden gegen den renommierten Regisseur Mohammad Rasoulof erfahren. Rasoulofs Film There is no Evil wurde am 29. Februar mit dem Goldenen Bären als Bester Film der Berlinale 2020 ausgezeichnet.

In seinen Filmen setzt sich Mohammad Rasoulof mit der sozialen Situation in seinem Heimatland auseinander. Rasoulof wurde 2019 aufgrund seiner Filme wegen „Propaganda gegen das System“ zu einer Haftstrafe von einem Jahr und einem zweijährigen Berufsverbot verurteilt. Außerdem darf er den Iran nicht verlassen. Daher konnte er den Goldenen Bären der Berlinale auch nicht persönlich entgegennehmen. Die Haftstrafe war bislang nicht vollstreckt worden. Am 4. März wurde Mohammad Rasoulof vom zuständigen Richter in Teheran aufgefordert, die Haft anzutreten.

Die Berlinale setzt sich grundsätzlich für die Meinungsfreiheit und Freiheit der Kunst ein. Daher protestiert das Festival gegen die Haftstrafe gegen den Regisseur.

„Wir sind besorgt über die Haftanordnung gegen Mohammad Rasoulof. Es ist erschütternd, dass ein Regisseur so hart für seine künstlerische Arbeit bestraft wird,“ sagt das Leitungsduo der Berlinale, Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. „Wir hoffen, dass die iranischen Behörden das Urteil revidieren.“

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