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Berlinale 2025Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2025 – Berlinale Special: Die Morde von Hanau im Licht anhaltenden Rassismus in Deutschland

Wieder finden Gedenkfeiern statt die Verbesserung und Aufklärung versprechen. Die Hinterbliebenen der Mordopfer empfindet dies vor allem als Trauerfeiertourismus. Eine Gedenkfeier wurde ohne ihre aktive Organisationsteilnahme geplant, am Ort der Gräber der Getöteten. Sie selbst wurden lediglich eingeladen, daran teilzunehmen. (…)

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Berlinale 2025Cinéma / KinoCulture / KulturRecit / Bericht

Berlinale 2025 – Die Kurzfilmperlen der 75. Berlinale

Die Regisseurin Giselle Lin ermöglicht dem Zuschauer in ihrem Werk Children’s Day ein sensibles Eintauchen in den Lebenskosmos einer 8-jährigen, die in Singapur lebt. Die junge angehende Frau ist konfrontiert mit der der bekanntlich hochgestressten Leistungsgesellschaft und dessen Konsequenzen in ihrem emphatisch mittreibenden Elternhaus. Mehr als das, findet sich die stille und unsichere Xuan konfrontiert mit einem patriarchisch aggressiven Vater und egozentrischen Schwestern, von denen sie keine Hilfe erwarten kann. In dieser Welt, bis auf wenige Aufmerksamkeiten ihrer Mutter, auf sich allein gestellt sucht Xuan ihre Schwächen und Einschränkungen vor ihren Mitschülerinnen zu verbergen, doch Giselle Lins empathisches Nachspüren ihrer Hauptfigur lässt den Zuschauer miterleben, in welchem Masse schon die kleinste Bemerkung über ihre Aussehen die junge Frau zutiefst verunsichern und verletzen kann. Wie wichtig es in diesem einsamen und unbestätigten  Leben es sein kann, eine Freundin zu finden, wird als zweite Leitlinie ingeniös in den Film eingeflochten. Freundschaft ist die einzige Kraft, die Xuan Lebensmut gibt. (…)

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Berlinale 2025Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2025 – Wettbewerb: Die subtile Stärke eines Suchenden – Ari von Léonor Serraille

Ari ist ein 27 Jahre alter Mann, der sich immer noch die gleichen Fragen in aller Radikalität stellt, die viele – wenn überhaupt je gedacht – bereits kurz nach ihrer Kindheit hinter sich lassen, indem sie die üblichen Lebensstandartmodelle akzeptieren: Familie und Aufbau von Konsumeigentum. Ari, so auch der Filmtitel, dagegen, geschult in Literatur und Wissenschaft, fragt weiter: warum und wofür leben wir, was ist sinnvoll noch zu tun in aller Welt, in der bereits alle Parameter aufkommende Katastrophen indizieren. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

Route 181 – Fragments of a Journey in Palestine-Israel: Der ununterbrochene Krieg in Palästina

In Zeiten umgreifender Relativierung und Missachtung aller Fakten, in Zeiten technologisch perfektionierter Manipulation und erfolgreich verdummender Rhetorik, kann dem Amsterdamer Dokumentarfilmfestival IDFA nur gratuliert werden, einen Film zu präsentieren, der dringliche Klarheit zu liefern vermag. (…)

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IDFA 2024: Lie to Me – Das gefährliche Feed Back des Virtuellen oder wie man in wenigen Sekunden sein gesamtes Vermögen verliert

Lie to Me des norwegischen Regisseurs Bår Tyrmi widmet sich dem wohl nicht einmaligen, aber in seiner Grössenordnung wohl unvergleichlichen Skandal der Kryptowährung Onecoin. Das weltweit grösste Dokumentarfilmfestival IDFA in Amsterdam offerierte in seiner diesjährigen „Best of Fests“ Sektion dieses warnende Werk.
Es erinnerte schon an ein Mix aus einer Hollywood-Oskarverleihung und suggestiv drohenden Reden der Evangelikaler und anderer Religionsführer, wie die neue Hohepriesterin des Onecoin und ihr Team auf die Bühne trat. Inszeniert in feierlichem Rahmen versprach sie die neue Kryptoeinheit würde schon den Bitcoin überholen. Tausende folgten und investierten. Die Firmen OneCoin Ltd (Dubai) und OneLife Network Ltd (Belize) hosten den Geldverkehr. Beide Unternehmen wurden von der charismatischen Deutsch-Bulgarin aus dem Schwarzwald Ruja Ignatova, neben ihrem Mitstreiter der ersten Stunde, Sebastian Greenwood gegründet.(…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

Eine poetische Rebellion in den Himmel geschrieben – Interview mit Sissel Morell Dargis, Regisseurin des Dokumentarfilmes Balomania, präsentiert in Nyon’s Visions du Réel Festival 2024

Balomania ist der Titel eines Dokumentarfilms über eine bis heute lebendige Tradition, riesige Ballons zu fabrizieren, um sie an verborgenen Orten zum Himmel gleiten zu lassen, ein Spektakel, das nur für wenige Minuten sichtbar ist. Diese sehr komplexe Praktik verbindet religiöse, soziale und politische Kontexte. Man kann sie u. a. als eine in den Himmel geschriebene Rebellion gegen die geltende Ordnung interpretieren.
Interview mit der Filmemacherin Sissel Morell Dargis über ihren in Nyons Vision du Réel im Programm Grand Angle präsentiertes Werk. (…)

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Berlinale 2024Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2024 – Panorama : Ein Land zwischen Sektierertum und Korruption: der Libanon

Myriam El Hajj Dokumentarfilm über den Stand der Dinge im Libanon beginnt mit einer Performance junger Aktivisten, die Rede- und Denkfreiheit fordern, ein Leben ohne dauerhafte Beobachtung und Befragung, ein Land ohne eine korrupte Familienmafiapolitik und ohne Fanatiker. Einer der Aktivisten ist Joumana Haddad, eine Kandidatin für das Regierungsparlament. In wenigen Tagen werden die ersten Wahlen nach 9 Jahren stattfinden. (…)

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Berlinale 2024Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2024 – Forum: The Human Hibernation, Ein Werk des poetisch labyrinthischen Abgleitens

Hibernation ist die Kunst, die Bewegungen einzustellen, das Konsumieren zu beenden und die Atemfrequenz zurückzufahren. Dies ist ein gelungener Titel für einen Film zwischen allen Linien, vorwiegend situiert, der keine erwähnenswerte Aktion aufweist und nur durch enigmatische Sprachsequenzen spröde Interpretationszugänge eröffnet.
Wir betreten ein Limbo, das apathisch, suggestiv, labyrinthisch Deutungsversuche nicht zum Abschluss kommen lässt. Die ersten Bildsequenzen bieten ein nächtliches Szenarium, den Laut eines bedrohlich klingenden Tieres, röhrende Hirsche und ein rätselhaftes Rotlicht in der Ferne. (…)

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Cinéma / KinoCulture / Kultur

IFFR2024: Denken als Performance – In Rotterdam präsentieren Jenni und Lauri Luhta ein erstaunlich grenzüberschreitendes Filmwerk

Einer der wirklich aus dem Rahmen fallenden Werke in Rotterdams Film Festival 2024  betitelt sich schlicht Moses. Jenni und Lauri Lutha kreierten in Eigenregie ein ästhetische und inhaltlich hochkomplexes und provokantes Filmereignis, in dem sie  zugleich die einzigen beiden Protagonisten Siegmund Freund (Jenni) und Moses (Lauri) selbst spielen. (…)

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Cinéma / KinoCulture / KulturForum citoyen / Bürgerforum

FIPADOC – Ist Widerstand möglich? Dutzende Aktivisten leben im Freien, um einen Wald zu schützen

(…) Dutzende vorwiegend jungen Menschen besetzen zwischen Aachen und Köln einen Wald dauerhaft, um den Energiekonzern um RWE daran zu hindern, die Waldflächen abzuholzen, um Grabungsarbeiten zur Kohlegewinnung voranzutreiben, ausgerechnet Kohle, die bereits ganz oben auf der Liste der planetarisch zu vermeidenden Energieträger steht. Die Aktivisten versuchen eine Symbiose mit der Natur zu leben: Ihr Lebensmodell kann nicht Autonomie beanspruchen, aber zumindest ist ihr Verweilen in selbstgefertigten Baumhütten weit ökologischer als das Übliche in gut geheizten Wohnungskammern. Sie wollen durch ihre andauernde Aktion die Gesellschaft zum Umdenken veranlassen, vor allem aber, das Naturgebiet als Lebensort einer Fülle von Lebewesen schützen. (….)

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