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Recit / Bericht

Berlinale 2025Cinéma / KinoCulture / KulturRecit / Bericht

Berlinale Special 2025 – Alles dabei: Von der Science Fiction-Grossproduktion bis zum politischen Dokumentarfilm

Der wohl teuerste Film im Programm war Mickey 17. Der koreanische Regisseur Bong Joon-Ho zeigt in seinem ScienceFiction-Film (dem Nachfolger des Oscar-gekrönten Parasite), wie weit es gehen könnte in der Zukunft und bleibt damit seinem Hauptthema, dem Humanismus und was passieren kann, wenn die Reichen und Mächtigen alles machen können, treu. Mickey Barnes (Robert Pattinson) muss vor Schuldeneintreibern fliehen und meldet sich zu einer Mission ins All, bei der ein entfernter Planet kolonialisiert werden soll. Er liest das Formular, das er unterschreibt, jedoch nicht, und wird so zu einem Expendable, einer Person, deren Gehirn gespeichert, der Körper getötet und im Feuer entsorgt und dann in einem Printer immer wieder ausgedruckt wird. Ein ideales Versuchskaninchen, mit dem man alles machen kann. (…)

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Berlinale 2025 – Die Kurzfilmperlen der 75. Berlinale

Die Regisseurin Giselle Lin ermöglicht dem Zuschauer in ihrem Werk Children’s Day ein sensibles Eintauchen in den Lebenskosmos einer 8-jährigen, die in Singapur lebt. Die junge angehende Frau ist konfrontiert mit der der bekanntlich hochgestressten Leistungsgesellschaft und dessen Konsequenzen in ihrem emphatisch mittreibenden Elternhaus. Mehr als das, findet sich die stille und unsichere Xuan konfrontiert mit einem patriarchisch aggressiven Vater und egozentrischen Schwestern, von denen sie keine Hilfe erwarten kann. In dieser Welt, bis auf wenige Aufmerksamkeiten ihrer Mutter, auf sich allein gestellt sucht Xuan ihre Schwächen und Einschränkungen vor ihren Mitschülerinnen zu verbergen, doch Giselle Lins empathisches Nachspüren ihrer Hauptfigur lässt den Zuschauer miterleben, in welchem Masse schon die kleinste Bemerkung über ihre Aussehen die junge Frau zutiefst verunsichern und verletzen kann. Wie wichtig es in diesem einsamen und unbestätigten  Leben es sein kann, eine Freundin zu finden, wird als zweite Leitlinie ingeniös in den Film eingeflochten. Freundschaft ist die einzige Kraft, die Xuan Lebensmut gibt. (…)

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Berlinale 2025 – Forum: Ungewöhnliche Spielfilme und gute Dokumentationen

Das Programm bestand in diesem Jahr jeweils zur Hälfte aus Dokumentarfilmen und aus Spielfilmen, die man sonst so nicht ohne weiteres sieht. Ergänzt vom Forum-Special zur politischen Gegenwart und Problemen durch den Blick auf die Vergangenheit. Einige Filme waren dabei Hybride, also eine Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm. (…)

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Berlinale Classics 2025- Altbekannte Favoriten und neue Entdeckungen

Acht Filme umfasste das Programm der restaurierten Filme in diesem Jahr. Das Programm umspannt die Jahrzehnte vom chinesischen Stummfilm von 1934 quer durch die Jahrzehnte bis in die 80er Jahre und durch die verschiedenen Genres. Einen Stummfilm mit live eingespielter Musik gab es dieses Jahr nicht, nur den erwähnten hier völlig unbekannten chinesischen Stummfilm mit einem bereits auf der Tonspur befindlichem, neu komponierten Soundtrack. (…)

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Berlinale 2025 – Retrospektive : Wild.schräg.blutig. Deutsche Genrefilme der 70er

Das diesjährige Thema der Retrospektive ist aus verschiedenen Gründen höchst interessant. Zum einen wurden sogenannte Genrefilme, unter die verschiedenste Filmgattungen fallen (Horror, Fantasy, SciFi, Thriller, Komödien oder Musikfilme), und nicht nur Horror, was von vielen mit Genre gleichgesetzt wird, bei Produzenten und Filmkritik oft als minderwertig betrachtet und deshalb meist gar nicht erst gedreht wurden. (…)

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Rumänischer Triumpf beim Festival in Kairo

Das 45. International Film Festival Kairo, das älteste Event auf dem afrikanischen Kontinent, lockte in den vergangenen tagen Filmemacher aus aller Welt an den Nil. Zum zweiten Standbein des Festivals sollen die Industry Days werden, die ihr programmatisches Angebot verdreifacht haben.  (…)

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58. internationale Hofer Filmtage 2024 – Junge Filme in familiärer Atmosphäre

Seit 58 Jahren gibt es die Hofer Filmtage nun schon. Seit Beginn vor allem als Festival junger deutscher und internationaler Regisseure hatten hier schon diverse später berühmt gewordene amerikanische Regisseure ihre ersten Filme oder Werkschauen und waren auch in Hof zu Gast (von Roger Corman über John Carpenter bis Sofia Coppola). Nach dem Tod von Gründer Heinz Badewitz vor einigen Jahren brachte sein Nachfolger Thorsten Schaumann frischen Wind ins Programm. Neben vielen deutschen Filmen liefen in diesem Jahr auch viele internationale, vor allem aus Österreich, der Schweiz und Frankreich. (…)

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Filmfest Hamburg 2024 –  Ein Neuanfang, der nichts vermissen liess

Im ersten Festivaljahr bewies die neue Festivalleiterin Malika Rabahallah ein gutes Händchen für ein starkes Programm und eine angenehme Festivalatmosphäre. Zusammen mit den Programmverantwortlichen Kathrin Kohlstedde, Roger Alan Koza und Jendrik Walendy, die bereits zum bewährten Team unter ihrem Vorgänger Albert Wiederspiel gehörten, wurden vor allem Highlights von den grossen Festivals in Cannes, Venedig und Locarno ausgewählt. Die Filme waren grösstenteils von hoher Qualität und boten dem Publikum die Gelegenheit, viele der wichtigsten Filme des Jahres lange vor ihrem regulären Kinostart zu sehen – oder überhaupt die einzige Chance, sie zu sehen. Dadurch gab es jedoch so viele gute Filme, dass ich vieles, das ebenfalls hätte erwähnt werden können, weglassen musste. (…)

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JFBB2024 : 30. Jüdisches Filmfestival Berlin-Brandenburg – Spektrum der Vielfalt jüdischen Filmschaffens in Zeiten von erstarkendem Antisemitismus

Das Jubiläumsfestival bot wie schon seit seinem Beginn vor dreissig Jahren auch in diesem Jahr wieder die volle Bandbreite mit seinen Wettbewerben Spielfilm und Dokumentarfilm und seinen Nebensektionen.

Den Spielfilmwettbewerb gewann der deutsche Film Südsee von Henrika Kull. Die Deutsche Anne (Liliane Amuat) und der Israeli Nuri (Dor Aloni ) verbringen einige Ferientage im Haus seiner Eltern. Vor allem der Swimmingpool wird zum Zentrum der Tage. Ihre Beziehung wird enger, aber gleichzeitig hört man Raketenexplosionen in der Nähe. Die Bedrohung ist gegenwärtig, auch wenn das Raketenabwehrsystem funktioniert. Der Film ist ordentlich und macht seine Aussage unterschwellig sichtbar. Trotzdem war die Vergabe des Hauptpreises überraschend, gab es doch einige wesentlich stärkere Filme. (…)

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