Berlinale 2022

Berlinale 2022Cinéma / KinoCulture / Kultur

Berlinale 2022 – Generation K-Plus : An Cailín Ciúin (The Quiet Girl); Ein Mädchen findet zu sich selbst

Cait (Catherine Clinch) ist  neun Jahre alt und ein ruhiges in sich gekehrtes Mädchen. Sie lebt mit ihren Eltern und ihren vier Geschwistern in prekären Verhältnissen. Der Bauernhof der Familie läuft nicht gut, der Vater trinkt und die Mutter ist völlig überfordert. Ihre Schwestern verstehen sie nicht und  alle schikanieren sie, weil sie ins Bett macht. Eben genau das, was man eine dysfunktionale Familie nennt. Und in der Schule läuft es auch nicht anders. Als die Mutter kurz vor der Geburt eines weiteren Kindes steht, wird Cait zu Verwandten, die sie noch nie gesehen hat, gebracht. So ist ein Mund weniger zu füttern und es gibt weniger Streit. Eibhlin (Carrie Crowley), ihre Tante, kümmert sich liebevoll um sie, als wäre sie ihr eigenes Kind. Auch die Tatsache, dass der Vater sie nur mit ihren Kleidern am Leib abliefert und sofort wieder fährt, wird von ihr für die Kinderpsyche angenehm überspielt. Ihr Onkel Sean (Andrew Bennett) ist ihr gegenüber anfangs reserviert, aber durch kleine Gesten und gemeinsames Kälberfüttern finden sie zu einander, und auch hier entsteht eine vaterähnliche Beziehung. Das stille Mädchen beginnt sich langsam zu öffnen, überwindet das Bettnässen und blüht völlig auf. Sie macht die Erfahrung, dass man auch anders Leben kann. Hier kann sie endlich sie selbst sein. Doch auch auf dieser Farm gibt es ein Geheimnis, obwohl Eibhlin noch sagt, dass es keine Geheimnisse in diesem Haus gibt, da es sonst Scham birgt. Doch Cait findet das Geheimnis, das man als Zuschauer längst erahnt, heraus und hilft ihren Pflegeeltern dadurch offener damit umzugehen. Doch die Mutter hat ihr neues Kind, und die Zeit zur Rückkehr zu ihren Eltern scheint gekommen. (…)

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Berlinale 2022 – Berlinale Special: Incroyable mais vrai (Incredible but true) von Quentin Dupieux

(..)In seinem neuen Film Incroyable mais vrai  werden zwei Geschichten verwoben, denen das Thema Jugendwahn und das nicht gute Umgehen mit dem Altern das Thema sind. Alain (Alain Chabat, bereits Hauptdarsteller in Réalité) und seine Frau Marie (Lea Drucker), ein in die Jahre gekommenes Ehepaar, wollen sich ein neues Haus kaufen. Als der Makler ihnen sagt, es hätte einen Mehrwert, sind sie kurz erstaunt, nehmen es aber schnell als Wahrheit zur Kenntnis: durch eine Falltür im Keller gelangen sie wieder in dieselben Räume des Hauses, aber 12 Stunden in der Zukunft und 3 Tage jünger als zuvor. Also ein Haus mit eingebauter Zeitmaschine.(…)

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Berlinale 2022 – Berlinale Special: Occhiali neri (Dark Glasses) – Die Rückkehr des Giallos

(…) Und nach zehn Jahren nun diese furiose Rückkehr zum Giallo. In Rom geht ein Mörder an Luxus-Prostituierten um. Während einer Sonnen-Eklipse wird Diana (Ilenia Pastorelli) zu seiner auserkorenen Beute. Auf der Flucht vor ihm rast sie in ein anderes Auto, was den Tod der Eltern des kleinen chinesischen Jungen Chin (Xinyu Zhang) zur Folge hat. Sie selbst verliert dabei ihr Augenlicht und wird blind. Als sie Chin im Waisenhaus bei Nonnen eine Uhr schenken will, will der Junge erst nichts mit ihr zu tun haben. Aber dann reisst er aus und versteckt sich bei ihr zuhause (…)

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Berlinale 2022 – Panorama : Concerned Citizen d’Idan Haguel interroge le public sur sa perception de l’altérité

Toutes les grandes villes connaissent ce phénomène nommé gentrification qui fait qu’un quartier populaire et souvent multiculturel devienne la proie de (jeunes) gens aisés qui y trouvent le petit je-ne-sais-quoi qui donne une impression d’attraction exosphérique de la vie. Ce petit je-ne-sais-quoi disparaît bien vite cependant, une fois la masse critique des nouveaux venus ayant étouffé cette atmosphère de diversité, d’altérité pour la remplacer par un nouvel ordre homogène. Ben (Shlomi Bertonov) et Raz (Ariel Wolf) habitent Neve Sha’anan, un quartier en phase de transition gentrificatrice, au sud de Tel Aviv. Ce couple, propriétaire de leur appartement, professionnellement et socialement bien établi est prêt à sauter le pas vers la prochaine étape : la parentalité. (…)

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Berlinale 2022 – Generation : Comedy Queen, eine Comedyshow hilft beim Weiterleben

Sasha (Sigrid Johnson) ist ein normaler 13 jähriger Teenager. Aber ihre Mutter hat sich umgebracht wegen ihrer Depressionen. Und so will sie nicht enden. Nicht werden wie ihre Mutter mit ihren langen Haaren, ständig lesend und sich um sie kümmernd. Weinen will sie nicht, aber nach ihren eigenen 4 Überlebensregeln leben. So schneidet sie sich die Haare ab, liest keine Bücher mehr (was im Schulunterricht echt schwierig ist) und will sich um niemanden mehr kümmern. Nicht mal um den kleinen Hund, den sie zu ihrem Geburtstag geschenkt bekommt, obwohl sie sich immer einen Hund gewünscht hat. (…)

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Berlinale 2022 – Encounters : I Poli ke i Poli (The City and the City) fouille dans la mémoire défaillante de Thessalonique envers sa communauté juive

Thessalonique, seconde plus grande ville de Grèce, contient dans ses entrailles les reliques d’une histoire qu’elle a complètement enfouie, encoffrée sous de nouvelles strates de construction. Avec I Poli ke i Poli Christos Passalis et Syllas Tzoumerkas proposent de déterrer cette mémoire délibérément effacée. Qui arpente aujourd’hui les rues de Thessalonique, anciennement Salonique, ne saurait imaginer que la ville était autrefois surnommée la Jérusalem des Balkans ! Le campus de l’Université est construit sur l’ancien cimetière juif qui était, avant sa destruction par les nazis et leurs supplétifs grecs, l’un des plus anciens et grands d’Europe. (…)

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Berlinale 2022 – Panorama : Cinco lobitos (Lullaby) – Ein Kind bleibt  immer ein Kind

Amaia (Laia Costa), erfolgreiche Dolmetscherin und ihr Mann Javi (Mikel Bustamente) erwarten ein Kind. Als das Kind da ist, beginnt es in der Beziehung zu kriseln. Javi ist Amaia keine grosse Hilfe. Sie kann kaum noch schlafen, er tut nicht viel. Und entgegen ersten Ankündigungen nimmt er wieder einen Job an, bei dem er reisen muss und Monate nicht zu Hause sein wird. Das traditionelle Rollenbild der Frau schlägt hier voll durch. Auch  der Besuch der Eltern bringt ihr nicht viel. Der Vater (Ramon Barea) hat beginnenden Alzheimer und die Mutter (Susi Sanchez) sieht alles anders als sie. Und das Verhältnis zwischen den Eltern ist auch alles andere als rosig: so hatte der Vater früher eine Geliebte und auch vieles andere liegt im Argen. (…)

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Berlinale 2022 – Panorama : Ta farda (Until Tomorrow), d’Ali Asgari, scrute la condition féminine en Iran à travers une jeune mère célibataire à Téhéran

Fereshteh (Sadaf Asgari) étudie et travaille dans une imprimerie à Téhéran. Elle veut partir aux États-Unis mais a du mal à trouver du temps pour un cours de langue. C’est parce qu’elle a aussi un bébé de deux mois, une petite fille, dont ses parents ne savent rien et dont le père biologique, Yaser (Amirreza Ranjbaran), refuse de la reconnaître. Lorsque les parents de Feresteh annoncent au pied levé qu’ils viennent lui rendre visite, la jeune fille doit trouver un autre endroit pour une nuit pour son enfant illégitime. Elle parvient à confier les habits et jouets de l’enfant à ses voisines mais aucune ne veut prendre la responsabilité de garder le nourrisson pour une nuit. (…)

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Berlinale 2022 – Forum : Mis dos voces (My Two Voices) de Lina Rodriguez ; l’expérience au féminin de la migration

Tourné en super 16 mm, Mis dos voces a le grain poétique de la réalité sublimée. Lina Rodriguez, originaire de Colombie et basée à Toronto, donne une voix au féminin à l’émigration d’Amérique latine vers celle du nord. Ana Garay Kostic, Claudia Montoya et Marinela Piedrahita, originaires de Colombie et du Mexique, installées au Canada, racontent à la cinéaste leur parcours migratoire, ce qui les a poussées sur ce chemin et ce qu’elles y ont trouvé, dans la difficulté comme dans les satisfactions. (…)

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Berlinale 2022 – Compétition : Alcarràs de Carla Simón ; la fin de l’époque de l’agriculture familiale filmée à fleur de peau

Parfois, il n’y a rien de mieux que la fiction pour mettre en valeur la réalité. Carla Simón aurait pu opter pour une forme documentaire, mais son film y aurait laissé les plumes de la sublimation. Car c’est bien de cela dont il s’agit dans cette fresque naturaliste : la sublimation d’un lieu, d’une saison qui annonce la fin d’une époque. (…)

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